Dienstag, 24. Februar 2015

Shirt "Maj-Tee"

Ich teste mal wieder. Dieses Mal für die Designerin loumai, die schon vor einiger Zeit eine englische Anleitung für ihr Shirt herausgegeben hat und die nun die deutsche Version testen lässt.

Das Shirt wird ohne Nähte gestrickt, nachdem man die beiden vorderen Schulterteile beendet und zusammengestrickt hat, wird der Rückenteil angestrickt und das Shirt dann in Runden bis zum Bündchen weitergestrickt.

Mir hat super gefallen, dass das Shirt einfach und schlicht ist, durch eine eingestrickte Lace-Bordüre mit Blümchen jedoch Pep hat. Außerdem bietet das Shirt verschiedene Tragevarianten, denn man kann es entweder solo im Sommer tragen oder auch wie einen Pullunder in der kälteren Jahreszeit mit einem langärmeligen Shirt drunter.

Diese Art der Konstruktion habe ich noch nicht gestrickt, aber sie liest sich wirklich deutlich komplizierter als es dann später ist. Das Muster ist schnell gestrickt durch die großen glatt rechts gestrickten Bereiche, die Lace-Bordüre zwischendrin lockert das Stricken schön auf, so dass es nicht langweilig wird.

Ich verstricke die allererste Designerwolle, die ich je gekauft habe. Seinerzeit ist aus dem ersten Knäuel ein Paar Socken entstanden. Diese Socken existieren leider nicht mehr, nachdem mein Mann sie in den Trockner gepackt hatte, hätten sie dem Teddybären des Sohnes gepasst, aber mir leider nicht mehr. Das Garn ist von Brandy's Kreativ (Link in der Linkliste) und besteht aus Merino mit Baumwolle und ein bisschen Polytier, wie bei Sockenwolle üblich. Die Farbe ist wirklich spitze, 1 Faden hellrosa, 2 Fäden pink und 1 Faden weinrot, das gibt herrliche Farbspiele, je nachdem, wie sich der Faden beim Stricken in sich dreht. Ich mag diese Wolle wirklich sehr! .



Aktuell habe ich die Ärmel geschlossen, die Abnahmen beendet und fange jetzt an, den Body zu stricken. Sobald ich den ersten Mustersatz der Bordüre beendet habe, gibt es ein Update-Foto!

Montag, 23. Februar 2015

Socken "Zopf ist Trumpf"

"Zopf ist Trumpf" lautet das Motto des Februar-KAL in der Wunderwolle-Gruppe auf ravelry. An diesem wollte ich unbedingt teilnehmen, die ursprünglich ausgesuchten Socken sahen toll aus, wurden durch sehr viele Verzopfungen aber doch sehr eng und wollten nicht über meine Füße rutschen. Über die des Juniors hätten sie gepasst, aber der fand die Farbauswahl beim Bündchen nicht wirklich schön. Daher habe ich das schöne Zopfmuster aus der Eisprinzessinnen-Mütze noch einmal verstrickt und ich muss sagen, es strickt sich auch bei Socken wunderbar.

Für diese Socken verstricke ich die Reste von meinem "Cat Among The Sea Birds" Tuch. Die Vintage-Färbung habe ich für Bündchen und Fersenwand verwendet, die graue Maus für den Rest.

Da ich auch im Winter meine Flipflops als Hausschuhe trage, war ich bisher dazu verdonnert, mir die Socken irgendwie zwischen die Zehen zu wursteln, damit der Zehensteg zwischen die Zehen passt. Kürzlich hat Tatjana (ihren Blog "Wollige Wuseleien" findet ihr in der Blogliste) auf Sockshype eine Anleitung für Socken mit separater großer Zehe veröffentlicht und die kam - ganz passend - an dem Tag heraus, an dem ich die Sockenspitze stricken wollte. Natürlich habe ich die Anleitung sogleich ausprobieren müssen. Tatjanas Bemaßung stimmt auch für mich, das ist schon mal super und mit ihrer Anleitung strickten sich die Sockenspitze auch super.

Ich finde die separate große Zehe toll, vor allem in den Flipflops. Bei anderen ist die Begeisterung nicht immer vorhanden. Mein Sohn fragte wirklich allen ernstes, ob ich mich nicht hätte entscheiden können, ob ich Socken oder Handschuhe habe stricken wollen?! Naja. Klar, die Socken sehen erst mal komisch aus und dass sie bequem sind, kann man sich vielleicht auch so nicht vorstellen, aber ich werde noch mehr solcher Paare bekommen, das steht fest.







One Ring Scarf

Aktuell habe ich zwei Sachen auf den Nadeln:

Zum einen den One Ring Scarf, den mein Mann bekommen wird. Er hat sich die Farben selbst ausgesucht. Ich verstricke die Drops Baby Merino in dunkelbraun und gelb und ich finde, durch den hell-dunkel-Kontrast wirkt der Schal wirklich toll.

Dank der Knit Pro Magma ist auch das Chartlesen wesentlich einfacher und effizienter geworden als noch beim Drachenschal. Dennoch schaffe ich es selten, wirklich mehr als 20 Reihen pro Tag zu stricken, dann braucht die Konzentration eine Pause.

Bis hierher bin ich aktuell gekommen, zumindest was das Fotografieren betrifft:


Das war das Ende des zweiten Charts, ich bin derzeit in der oberen Hälfte des dritten Charts angelangt, das Bergfest ist gefeiert. Fotos gibt es, wenn der dritte von fünf Charts zu Ende gestrickt ist. Auf jeden Fall sieht der Schal extrem gut aus, findet Ihr nicht?

Socken "Wheeler"

Da ich ja dieses Jahr fleißig am Abbau meiner Wollvorräte arbeite und die aus ganz viel Sockenwolle bestehen, habe ich mir den Sockenkalender von Ramona (Creativ-Ecke, siehe Link-Liste) gegönnt. Jeden Monat kommt ein neues Sockenmuster, das Ramona exklusiv für den Kalender entworfen hat.

Das Januarmuster ist der "Wheeler", ein Rippenmuster mit Zöpfen, das sich super stricken ließ. Verstrickt habe ich eine handgefärbte Wolle in rosa und lila, die mal irgendwo gekauft habe. Sie lag schon so lange hier herum, dass ich nicht mal mehr weiß, wie lange sie schon bei mir wohnt.

Nach ca. 1 1/2 Mustersätzen habe ich eine Herzchenferse mit verstärkter Rückwand gestrickt und nach insgesamt drei Mustersätzen auf dem Oberfuß eine Bandspitze, die später mit Maschenstich geschlossen wurde.

Die Socken sehen toll aus, das Muster macht wirklich was her, ist zudem auch schnell gestrickt und gut einprägsam.


Ramona hat zum Muster gleich einen Änderungsvorschlag mitgeschickt. Statt der Verzopfungen arbeitet man in die Streifen kraus rechte Maschen ein. Auch das sieht toll aus und muss unbedingt noch mal versucht werden.

Valkyrie

Ich friere immer. Egal, ob ich draußen bin oder in geheizten Räumen. Darum mag ich ja große Einkuscheltücher so gerne, die ich mir zusätzlich um die Schultern legen kann. Dummerweise bleiben die aber nicht immer genau da, wo sie sollen, sondern verrutschen schon mal, wenn man strickt, Hausarbeit macht etc.

Strickjacken sind da schon praktischer... Also schauen wir mal, einen Rest dicke Wolle aus einem dann doch wieder geribbelten Projekt hatte ich auch noch. Herausgekommen ist ein wunderschöner Bolero mit Namen "Valkyrie".

Gestrickt habe mich mit einem Tweedgarn von Woll Butt (Vroni in grau), verstrickt habe ich 4 Knäuel.



Adventkalenderschal 2014

Ja, auch 2014 habe ich den Adventkalenderschal gestrickt. Passend zu meiner neuen Winterjacke hat mir Ramona von der Creativ-Ecke einen tollen Strang Lacegarn in türkis gefärbt. Dazu habe ich Toho Perlen 6/0 in der Farbe Transparent Sapphire verwendet.

Nach nur 16 Mustertagen war für mich Schluss, aber entstanden ist ein wunderschöner Cowl. Ich habe (mal wieder) mit dem provisorischen Anschlag gearbeitet und mit Maschenstich zur Runde geschlossen. Ich liebe Cowls, da die Enden nicht, wie bei herkömmlichen Schals üblich, ständig von den Schultern rutschen, wenn man sich vorbeugt.



Jungs-Abo

Nachdem ich ja ein Abo hatte für speziell für mich gefärbte Wolle, pochte der Junior auf das gleiche Recht. Ausgesucht hat er sich die Duett von Zitron, zwei Fäden hell, zwei Fäden dunkel, nur die hellen Fäden nehmen die Farbe an.

Also haben wir flugs die No-Go-Farben geändert (der Junior ließ sich durch nichts davon überzeugen, dass pink und rosa zu den dunklen Fäden super aussehen würde). Und fortan kamen drei Stränge nur für den Sohn.

Hier habe ich den ersten verstrickt. Entstanden ist ein Stino-Paar mit Rippenschaft (2 rechts, 2 links). Das Muster wurde am Oberfuß so weitergeführt. Die Ferse ist verstärkt, und ich habe eine Bändchenspitze gestrickt.


Ich finde die Socken toll, der Junior übrigens auch. Witzig, wie sich ein Ringelmuster rausgebildet hat. Dass Ferse und Spitze so unterschiedlich wildern finde ich echt erstaunlich.

Ansonsten bin ich wohl zu blöde, die Wolle zu verstricken, denn bei mir haben sich die gefärbten und schwarzen Fäden ständig aufgespleißt und das hat den Strickspaß doch deutlich gemildert.

Cinderella

Cinderella lautet der Name eines leckeren Cocktails, der u. a. Orangensaft und Sahne enthält. Als ich diesen Strang hier aus meinem Abo-Päckchen von Ramona gezogen habe, erinnerten mich die Farben sofort an diesen Cocktail.

Das Original-Muster heißt "Anna" und ist Anna Valerious aus dem Film "Van Helsing" gewidmet.

Lange Zeit habe ich mich gefragt, warum man Löcher in Socken stricken soll. Socken werden teils so strapaziert, dass Löcher doch ganz automatisch entstehen (zumindest bei den Industriesocken, die wir hier haben). Dann habe ich die ersten Socken mit Lochmuster gestrickt und war begeistert. Lochmuster stricken sich schnell, sind gut einprägsam und machen beim Stricken großen Spaß. So auch dieses Muster.


Zwei kurze Anmerkungen:
Ich habe keine Ahnung, warum die Socke im oberen Bild aussieht wie eine Kindersocke. Sie ist in Gr. 43 für mich gestrickt und passt mir perfekt.
Und ja, die zweite Socke ist natürlich auch fertig, aber die Fotos des Sockenpaares geben die herrliche Farbe nicht so schön wieder wie diese beiden Fotos oben.

Adventkalenderschal 2013

Fast zeitgleich mit dem vorher gezeigten Schal wurde auch mein Adventkalenderschal 2013 fertig. Gestrickt wurde er mit Industriewolle der Marke Drops Fabel Long Print, Farbe rose-mist. Eingearbeitet habe ich Toho Beads in Größe 6/0 (ca. 4 mm) in der Farbe grey magenta-lined.

Gestrickt habe ich den Adventkalenderschal über die volle Breite, die dieses Mal mehr als 100 Maschen betrug. Natürlich war klar, dass der Schal größer (also länger und breiter sowie schwerer) würde, wenn ich statt einem Lacegarn mit 3 Fäden ein Sockengarn mit 4 Fäden verwende. Dass der Unterschied so stark ausfallen würde, war mir jedoch nicht klar.

Auch hier habe ich mit dem provisorischen Anschlag gearbeitet, um den Schal später zur Runde zu schließen und einen Cowl zu bekommen. Gestrickt habe ich nicht alle Tagesmuster, denn schon vor dem offiziellen Ende am 24.12. war mein Schal 43 cm breit sowie 160 cm lang.


Wunderbar warm ist er ebenfalls. Leider empfinde ich die Sockenwolle am Hals als etwas zu kratzig und trage den Schal daher nur über Rollkragenpullovern bzw. halsfern, dennoch trage ich ihn gerne und oft.

Adventkalenderschal 2010

Nachdem das Stricken der Adventkalenderschals 2012 und 2013 bereits großen Spaß gemacht hatte, sollte noch ein weiterer Adventkalenderschal entstehen. Dieses Mal sollte er für meine Mutter werden, der die beiden anderen Schals auch schon gut gefallen hatten. Gewünscht war ein Braunton, verstrickt habe ich noch mal ein Designergarn von Traumgarne (Link in der Linkliste). Die Wolle war ein Lacegarn, 2-fädig, je ein Faden in den Farben kupfer und gold. Eingearbeitet habe ich würfelförmige Perlen in einem matten Goldton.

Begonnen habe ich mit dem provisorischen Anschlag, ich wollte den Schal gerne zu einem Cowl schließen. Gestrickt habe ich über die volle Breite von 92 Maschen, das Garn ist ja nicht so dick.

Nach 16 Tagesmustern war der Cowl lang genug, um mit Maschenstichen zur Runde geschlossen zu werden. Er bietet nun mehrere Tragevarianten:



Pulswärmer "Queen Lucy"

Ich hänge an der Nadel. An der Stricknadel. Schon lange. Und immer wieder. Jüngst hat mir meine Tante eckige Stricknadeln empfohlen und mir von dem Maschenbild vorgeschwärmt, dass diese produzieren. Tja, das muss doch ausprobiert werden! Also habe ich mir ein Nadelspiel der Knit Pro Cubics besorgt. Das war vor ca. 1 1/2 Jahren und seitdem stricke ich nur noch mit eckigen Nadeln. Das Maschenbild ist wirklich extrem schön damit. Durch ihre quadratische Form liegen sie viel stabiler in der Hand und tanzen nicht so hin und her wie das runde Nadeln tun, wodurch ich viel länger stricken kann, ohne dass mir Hände und Gelenke weh tun.

Nachdem ich beim Adventkalenderschalstricken mit dem Perlen-Einstrick-Virus infiziert wurde, habe ich nach schönen Anleitungen mit eingestrickten Perlen gesucht und bin bei diesen Pulswärmern hängen geblieben. Über den Handrücken verläuft ein schönes Lacemuster mit eingestrickten Perlen.

Die Wolle habe ich bei einem großen Internet-Auktionshaus von einer Handfärberin gekauft und war nun gespannt, was sich für ein Muster ergeben würde. Leicht schräge Streifen in lila und grau, das gefiel mir schon mal. Auch das Lacemuster passt. Abgeändert habe ich die Anleitung für die "Queen Lucy Fingerless Mitts" dahingehend, dass ich ein paar mehr Maschen glatt rechts gestrickt habe als angegeben, um die Pulswärmer an meine Handgröße anzupassen. Außerdem habe ich einen 5. Mustersatz eingestrickt, bevor ich mit den Zunahmen für den Daumenspickel begonnen habe, um auch die Länge etwas anzupassen.

(Queen Lucy ist übrigens eine Figur aus den Chroniken von Narnia von C. S. Lewis.)



Ein Adventkalender ohne Kalorien

Ein Adventkalender ohne Kalorien? Ohne Schokolade? Wahnsinn, oder? Ein Traum, jedenfalls, wenn man in der Vorweihnachtszeit Diät machen muss oder möchte.

Ich habe auf ravelry (Wo auch sonst?) zum ersten Mal von diesem speziellen Adventkalender gehört. Die Designerin Kristin Benecken (ihre Seite findet man in der Link- bzw. Blogliste) entwirft seit 2010 jedes Jahr einen Adventkalenderschal für ihre ravelry-Gruppe. Jeden Tag bekommt man ein tolles Lace-Muster zugeschickt und strickt einen Musterblock seines Schals sowie ein paar Reihen eines Trennmusters. In das Trennmuster kann man auch Perlen einstricken.

Nachdem ich nun verschiedene sehr schöne Musterschals vergangener Jahre gesehen hatte, wollte ich im Jahr 2012 meinen ersten Adventkalenderschal mitstricken. Bis dahin hatte ich einen wirklichen Respekt vor Lacemustern. Ich erinnere mich auch noch genau, dass ich am Muster für den ersten Tag fast verzweifelt bin. Keine Ahnung, wie oft ich den Schal begonnen, mein Gestrick mit den mittlerweile eingestellten Fotos in der Gruppe verglichen und alles wieder aufgeribbelt habe. Das, was ich produzierte, sah nicht so aus wie das, was alle anderen zeigten. Frust pur.

Das Internet brachte dann später Aufklärung. Wenn man einen Umschlag strickt, ist es wichtig, zu wissen, wie dieser in der Rückreihe gestrickt werden soll: Wird daraus eine rechte oder eine linke Masche? Entsprechend ändert sich die Richtung, in der der Faden über die Nadel gelegt wird. Nachdem das geklärt war, sah auch mein Strickwerk so aus wie die, die von den anderen Mitstrickerinnen gezeigt wurden. Juchhu!

Gelernt habe ich bei diesem Schal einiges. Nicht nur, was Umschläge angeht, sondern auch, dass Maschenmarkierer ein sehr wertvolles Hilfsmittel sind, wenn man viele Mustersätze in einer Reihe strickt. Eine sog. "Lifeline", ein nach dem Trennmuster eingezogener Faden, erleichtert das Aufribbeln extrem. Und, was ich nicht gedacht hätte: Lacemuster sind gar nicht so schwierig zu stricken. Im Gegenteil, sie machen richtig Spaß.

Gestrickt habe ich meinen Schal übrigens mit einem Designergarn von Traumgarne. Cremeweiß mit einem Beilauffaden in Perlmutt. Ein wunderbares, weiches, feines Garn mit einem tollen Schimmer, gerade, wenn die Wintersonne darauf scheint. Eingestrickt habe ich Rocailles in silber. Dachte ich. Leider erwiesen sie sich als nicht wasserfest, es waren wohl nur beschichtete Billigperlen. Schon nach dem ersten Waschen löste sich bei den meisten die Farbe ab, so dass ich mittlerweile nur noch durchsichtige Glasperlchen im Schal habe. Das tut der Schönheit keinen Abbruch, war mir aber eine Lehre, seitdem verstricke ich wirklich nur noch qualitativ hochwertige und nicht beschichtete Toho Beads (die zudem den Vorteil haben, dass das Fädelloch größer ist und sie sich einfacher verarbeiten lassen).

Fertiggestellt habe ich den Schal dann auch ca. ein Jahr später, nämlich im November 2013. Vor Weihnachten kam der übliche Vorweihnachtstrubel, dann war es schnell zu warm, um einen Schal zu stricken und im Herbst wurde das angefangene Strickstück dann doch noch mal hervorgekramt, um es zu beenden. Nicht auszudenken, wenn ich den Schal für 2013 beginnen würde, ohne den von 2012 beendet zu haben... Leider war der Schal dann so lang, dass ich ihn nicht mehr ganz aufs Bild bekommen habe.



Pulswärmer "Kunigunde"

Für dieses Projekt habe ich eine Uraltwolle ausgegraben, die schon ungezählte Jahre (ja, wirklich Jahre) in meinem Wollvorrat vor sich hin schmorte. Ich habe keine Ahnung, wann die Regia Galaxy Color zum ersten Mal erschienen ist. In diesem Jahr habe ich mir einige Knäuel gekauft, weil ich die Musterbildung so genial fand, die Ringe rund um den Planeten Saturn oder Jupiter darstellen soll.

Dann aber lag die Wolle unbeachtet in der Ecke. Weder bei Socken für den Junior, der damals vermutlich noch im Kindergartenalter war, noch bei meinen Socken (ich habe Schuhgröße 43) bildete sich das tolle Muster heraus. Ich war wirklich enttäuscht von der Wolle, wobei ich der Fairness halber sagen muss, dass Regia auf der Banderole der Wolle genau darauf hinweist, dass nämlich das Muster sich nur bei einer bestimmten Maschenzahl bildet.

Vor etwa einem Jahr habe ich dann das Knäuel hier wieder hervorgekramt, weil ich mir Handstulpen (oder Pulswärmer, wie man mag) stricken wollte. Und die Farbe passte eben zur damaligen Jacke. Tja, wie man sieht, das Muster kommt nun wunderbar zur Geltung, bildet sich wie geplant und sieht einfach nur klasse aus!

Die Pulswärmer ließen sich super stricken, das Muster am Schaft sieht toll aus und war flott gestrickt. Die Rüsche fällt schön über die Hand und hält trotzdem warm.

Sonntag, 22. Februar 2015

Weil ich ein Mädchen bin...

... und gerne einmal Sockenwolle haben wollte, die mir mein Junior nicht streitig machen kann, habe ich mir von Ramona (Creativ-Ecke, siehe Linkliste) ein No-Go-Abo bestellt. Dafür musste ich meine Farbvorlieben angeben, sagen, welche Farben ein absolutes No-Go sind und mir eine Wollqualität heraussuchen. Und fortan bekam ich jeden Monat einen Strang in meiner Wunschqualität und meinem persönlichen Beuteschema. Um ganz sicher zu gehen, habe ich mir eine Sockenwolle mit integriertem Glitzerfaden ausgesucht, nicht, dass Wolle in Blautönen kommt und mir doch abspenstig gemacht wird...

Aus dem ersten Strang, der zu mir kam, wurden "Glamour-Socken" von Stephanie van der Linden.

Begonnen wurde mit einem doppelten Bündchen, in das noch Perlen eingestrickt wurden. Das erste Bündchen war eine Heiden-Fummelei, aber die Optik entschädigt echt für alles:

Die Wolle bildet mit dem Lace-Muster wunderschöne Wellen, und es macht richtig Spaß, die Socken zu stricken.

Entstanden ist ein Paar meiner absoluten Lieblingssocken, wie (fast) immer mit verstärkter Ferse und Bändchenspitze:



Socken "Blauer Junidrache"

Und das nächste Wichtelpaket ist gekommen! Mal wieder für den Junior, wieder mit handgefärbter Wolle. Vermutlich wird auch niemand so wirklich auf die Idee kommen, die Farbvorlieben des jungen Mannes könnten in Richtung blau gehen...

Da Drachen und Fantasygeschichten sehr beliebt sind, haben wir auch rasch ein tolles Sockenmuster gefunden, den "Azurdrachen" von Julia Kupferfeder. Die Wolle ließ sich herrlich verstricken, das Muster war super eingängig und ließ sich gut verinnerlichen, der Strickspaß war gegeben.

Und das ist herausgekommen:




Socken "Dragon Stone"

Ein neues Wichtelpaket und ein neuer Teststrick. Das Wichtelpaket war dieses Mal nicht für mich, sondern für den Junior und der Teststrick sollte in seiner Sockengröße erfolgen.

Die Wolle passt perfekt. Das Muster DragonStones wurde inspiriert durch Burg Drachenstein aus der Romanserie “Das Lied von Eis und Feuer” von George R. R. Martin. Drachenstein ist der Sitz einer Seitenlinie des Hauses Baratheon. Die Burg liegt auf der Insel Drachenstein.

Die beiden herrlichen Blautöne dieser Färbung finden sich sicherlich auch im Wasser wieder, das die Insel und die Burg Drachenstein umgibt. Gelb ist der Hintergrund des Wappens des Hauses Baratheon.

Auch das Muster war sehr einprägsam und ließ sich gut stricken. Leider kommt es auf den Fotos nicht so gut raus, dafür sieht man aber super, welch tolle Muster die Färbung beim Verstricken bildet.


Natürlich sind beide Socken fertig gestrickt, allerdings sind sie mittlerweile so oft getragen und gewaschen, dass die Wolle nicht mehr wirklich ansehnlich ist. Leider hat sie sehr gefilzt, was schade ist, denn die Färbung sowie das Muster sind eigentlich wunderschön.

Socken "Peaceful Cable"

Ein weiterer Teststrick. Ich glaube sogar, der erste, den ich jemals gemacht habe.

Die Socken habe ich für meinen Sohn gestrickt, der sich einen Knäuel von Woll Butt (Dornbirn, beige-hellblau-gelb) dafür ausgesucht hat. Die Wolle bildet wunderschöne Ringel, die gelben Tupfen machen sich auch im Muster sehr schön.

Das Muster selbst lässt sich gut stricken. Ich habe hier das Zopfen ohne Zopfnadel geübt, es hat sich wunderbar angelassen und seitdem zopfe ich, wo es geht, ohne die lästige Zopfnadel.


Mütze "Eisprinzessin"

Zwischen Weihnachten und dem neuen Jahr habe ich mich einem lange aufgeschobenen Projekt gewidmet und meine gesamten Wollvorräte katalogisiert. Ich habe alles in meinen Stash bei ravelry hinzugefügt, mit Fotos versehen und einen riesigen Schrecken bekommen. "to stash" ist ein englisches Wort, es bedeutet "bunkern, verstecken". Umgangssprachlich bezeichnet man damit auch den versteckten Vorrat einer (illegalen) Droge für den Eigenkonsum.

Hmpf. Alles trifft zu. Hmpf. Ich glaube, ich bin wollsüchtig. An schönen Garnen kann ich nur schwer vorbei gehen, es landet doch immer wieder etwas in meinem Vorrat, das dann lange darauf warten muss, endlich verstrickt zu werden. Also ist Wolle doch eine Droge, wenn auch nicht illegal.

Verstecken passt aber auch. Viele der Knäuel oder Stränge, die ich besitze, haben sich vor meiner Erinnerung an sie sehr erfolgreich versteckt. Bei manchen kam die Erinnerung wieder, als ich sie noch einmal in der Hand hatte, bei manchen kann ich mich aber beim besten Willen nicht erinnern, wie sie überhaupt in meinen Besitz gekommen sind, da sie überhaupt nicht meinem Farb- und Beuteschema entsprechen. Da ich selbst entsetzt war, wie viel unverstrickte Wolle ich besitze, habe ich feierlich vor Silvester schon einen guten Vorsatz für das neue Jahr verkündet, sehr zur Erheiterung meines Mannes: Ich mache Wolldiät. Nulldiät. Rigoros. Oh Gott. Das ist schwer...

Mir selbst wurde das viele Fotografieren und Katalogisieren recht bald zu viel, ehrlich gesagt. Aber ich habe tapfer die Zähne zusammengebissen und alles treu und brav inventarisiert. Nun ist das schöne (?) bei ravelry, wenn ich mir ein Muster anschaue, das mir gefällt, schlägt mir das Programm gleich Wolle aus meinem Vorrat vor, die in der entsprechenden Stärke und Menge vorhanden ist. Ist das aber wirklich schön? Hm, ich weiß nicht. Klar, es hilft mir auf jeden Fall dabei, zu sehen, dass ich eigentlich genug Wolle im Vorrat habe, um ein Projekt stricken zu können. Aber so manche Schönheit hätte ich doch gerne unvernünftigerweise kaufen mögen... *seufz*

Im Zuge meiner einen Tag andauernden Arbeit habe ich auch Wiedersehen  mit vier Knäulen Sockenwolle von Drops (Fabel Long Print, Fb. rose mist) gefeiert. Die Wolle habe ich mir vor gut 1 1/2 Jahren gekauft, um meinen Adventkalenderschal 2013 damit zu stricken. Da mir der Schal schon vor dem offiziellen Ende des KAL zu groß und zu schwer wurde, habe ich diese vier Knäule nicht verstrickt.

Als Ramona von der Creativ-Ecke eine schöne Mützenanleitung veröffentlichte, um einen KAL zu initiieren, war klar, dafür nehme ich die Drops-Wolle. Endlich eine passende Mütze zum Schal und vier Knäuel reichen dann auch, um später noch ein Paar Handschuhe aus der Wolle zu stricken. Genügend Perlen (Toho, Gr. 6/0, grey magenta-lined) waren auch noch vorhanden, es konnte also direkt losgestrickt werden.

Entgegen der Original-Anleitung habe ich die Mütze provisorisch angeschlagen, das Bündchen doppelt so hoch gestrickt und dann umgeschlagen, mit den Anschlagmaschen zusammengestrickt und damit immer "einen Satz heiße Ohren", denn die werden nun schön warm gehalten. Und weil es gerade modern ist, habe ich noch einen schönen Fellpuschel obenan genäht. Fertig ist meine neue Lieblingsmütze!


Fäustlinge "Magrana"

Für Michaela, die Inhaberin der Wollness-Oase, die wundervolle Tücher zum Thema "Herr der Ringe" entwirft, lese ich die englischen Übersetzungen ihrer Anleitungen Korrektur. (Einen Link zu ihrer Facebook-Seite findet sich in der Linkliste, es lohnt sich, dort einmal reinzuschauen!) Kürzlich habe ich von ihr ein herrliches Überraschungspaket bekommen, im Tausch gegen Nadelspitzen, mit denen ich so gar nicht zurecht kam. Enthalten war u. a. ein Knäuel braun-beige Sockenwolle.

Bei großer Kälte mit dem Hund rauszugehen, ist gelegentlich schon eine Überwindung. Dabei kalte Finger zu bekommen, völlig unnötig, finde ich. Bei Gassi-Runden mit dem Fahrrad bekomme ich in Fingerhandschuhen auch immer kalte Finger, also musste ein Paar Fäustlinge her. Da ich meist einen braun-bunten Schal trage, passte die Wolle (OnLine Supersocke Mali Color in braun, Fb. 1755) schon mal ganz gut zu meinen Farbwünschen. Ein Zopfmuster war auch schnell gefunden und los konnte es gehen.

Beim ersten Durcharbeiten des Musters habe ich zwar geschluckt, weil es tierisch kompliziert aussah. Aber nach wenigen Reihen erschloss sich das Muster quasi von selbst, man sah gut, wo man in der nächsten Reihe weiter zopfen musste und damit war das Stricken gut zu kombinieren mit Hörbuch hören. Die Fäustlinge passen perfekt, das Stricken machte großen Spaß und meine Tapetenrolle ist mal wieder um einige Handschuh-Muster-Strickwünsche gewachsen...

Im Hintergrund schön zu sehen: Eine meiner besten Anschaffungen der letzten Zeit. Eine Knit Pro Magma Anleitungsmappe. Ich kann davon wirklich nur in den höchsten Tönen schwärmen. Man kann damit Muster etc. super transportieren. Die Mappe kann liegend bzw. aufrecht stehend verwendet werden. Die kleinen Magnet-Quadrate (siehe links oben in der Ecke) halten die Blätter zuverlässig auf dem Halter fest, auch mehrere Blätter sind kein Problem. Den großen lilafarbenen Magnet (der unter dem Handschuh hervorlugt) schiebt man in der Anleitung Reihe für Reihe weiter, entweder (wie hier) im geschriebenen Teil, viel sinniger finde ich ihn aber in Charts. In die falsche Zeile zu rutschen, ist damit kaum möglich. In den Anleitungshalter integriert ist eine Tasche für weitere Muster, Projektnotizen, Handarbeitszubehör etc. sowie ein Stiftehalter. Damit hat frau alles, was sie braucht, auch unterwegs schnell griffbereit. Die Mappe ist im A4-Format und gut in einer großen Handtasche unterzubringen. Der verwendete Stoff ist abwaschbar.

Nebenbei bemerkt: Auch Double Face Anleitungen werden hiermit gut strickbar...

Aber eigentlich ging es ja um meine Fäustlinge, von denen natürlich auch Handschuh Nr. 2 längst fertig ist und schon häufig getragen wurde!



Drachenschal (Double Face)

Ein Buch zum Double Face Stricken habe ich vor einigen Jahren schon mal in den Händen gehalten, mich dann aber doch nicht an diese Technik herangetraut. Double Face bedeutet, dass man in einem Arbeitsgang zwei "vorzeigbare" Seiten eines Strickstücks produziert. Gestrickt wird in der Regel mit zwei Farben. Auf der Rückseite entsteht eine Spiegelung der Vorderseite, sozuagen Positiv-Negativ-Technik. Die mitlaufenden Fäden sind unsichtbar, denn sie liegen zwischen den beiden Schichten des Strickstücks, so dass man je nach Wunsch mal die eine, mal die andere Seite tragen kann.

Dann zeigte jedoch Pia auf ravelry ein Foto ihres "One Ring Scarf", der Inschrift des einen Rings aus dem Film "Herr der Ringe" in Double Face Technik. Weil ich von diesem Schal so begeistert war und wir die "Herr der Ringe" Filme sehr mögen, habe ich Mann und Kind Fotos vom Schal gezeigt und beide äußerten den Wunsch nach einem eigenen Schal. Ok, das sollte kein Problem werden, ich habe also jedem der beiden einen entsprechenden Schal versprochen.

Ich habe mir in diesem Stadium keine Vorstellung davon gemacht, warum man Double Face Stricken auch gerne als "(kleine) Königsklasse" des Strickens bezeichnet. Ein Probeteil war schnell gestrickt und die Technik wurde als nicht wirklich schwer befunden, strickt man doch nur einfach rechte und linke Maschen. Da der "One Ring Scarf" von den Abmessungen her für den Junior (noch) zu groß werden würde, habe ich ihn ein anderes Muster aussuchen lassen, er entschied sich für die hier verwendeten chinesischen Drachen. Und dann zeigte sich, was es mit der Königsklasse auf sich hat...

Das Stricken geht extrem auf die Konzentration. Keine Reihe ist wie die vorhergehende (mal abgesehen von den Trennreihen zwischen den Motiven) und nebenbei fernsehen oder Hörbuch hören geht gar nicht. Ich persönlich kann am Tag nur wenige Reihen stricken, dann muss etwas anderes her, um zu entspannen. Durchhalten ist die Parole und das fiel mir, offen gestanden, streckenweise wirklich schwer.

Einfacher wird es, wenn man sich das Muster in 10-er-Blöcke aufteilt. Ich habe mir alle 10 Maschen einen dicken farbigen Strich ins Muster eingezeichnet und alle 10 Maschen im Strickstück einen Maschenmarkierer gesetzt. Dann ist es einfacher, den Überblick zu behalten.

Nach gefühlt endloser Zeit war er dann endlich fertig, der gewünschte Drachenschal, gestrickt aus strapazierfähiger Polytierchen-Wolle von Woll Butt (Versailles in Fb. jeansblau und hellgrau-meliert). Vier chinesische Drachen zieren den Schal nun, dazu jede Menge blau-graue Fransen. Verbraucht habe ich je Farbe ca. 1,5 Knäuel.




Minecraft-Socken

Mehr zufällig bin ich über dieses Muster gestolpert. Allerdings war sofort klar, das muss gestrickt werden. Schließlich spielt mein Junior dieses Spiel täglich. Das ideale Weihnachtsgeschenk also für ihn.

Das Muster strickt sich schnell und gut, besteht nur aus rechten und linken Maschen. Nach zwei Wiederholungen der Mustersätze strickt man diese im Schlaf. Absolut fernseh- und hörbuchtauglich also.





Die Designerin empfiehlt Erdfarben wie braun, grau oder grün für das Muster. Damit passt die verwendete Wolle von Woll Butt (Andorra in grau, Fb. 4157) perfekt zu den Socken.

Suchmeldung Opal-Wolle

Noch eine tolle Geschichte, an der ich gerne teilnehme: Tausch-Pakete.

Ein großer Karton mit Wolle geht auf die Reise. Jeder, der das Paket bekommt, darf in Wolle baden gehen. Er darf seine Wolle gegen Wolle aus dem Paket tauschen, wobei es normalerweise feste Regeln gibt. Handgefärbte Wolle darf nur gegen handgefärbte Wolle, Industriewolle nur gegen Industriewolle getauscht werden sowie der Tausch von Wolle gleicher Qualität.

In einem dieser Tauschpakete habe ich diese Schönheit hier entdeckt:


Genau meine Farben, wunderbar weiche Wolle, die einen wahnsinnigen Schimmer hat. Mal wieder ein Knäuel, das viel zu schön ist, um als Socken unbeachtet an meinen Füßen zu landen.

Gerne würde ich mir hieraus ein Tuch oder einen Schal stricken, habe jedoch die Befürchtung, dass ich mit einem Knäuel nicht auskommen werde. Daher suche ich noch händeringend nach einem weiteren Knäuel dieser Schönheit.

Das Knäuel stammt aus dem Opal-Abo-Paket aus Mai 2014. Suchanfragen in diversen Foren waren bisher leider nicht erfolgreich, vielleicht bringt ja der Aufruf hier Erfolg?!

Bunte Pralinen-Vielfalt

Ein KAL ist immer eine ganz besondere Sache. KAL ist die Abkürzung für "knit-along" und heißt nichts anderes, als dass sich (oft weltweit und immer virtuell) Strickerinnen zur gleichen Zeit an ein bestimmtes Thema oder Muster heranwagen und drauflosstricken.

KALs sind immer eine nette Geschichte. Ich habe schon an einigen Mystery-KALs teilgenommen, meist für Socken. Frau weiß, dass sie Socken strickt, wie diese aber schlussendlich aussehen werden, ist ungewiss. Jede Woche (oder zu bestimmten Terminen) werden neue Teile der Anleitung veröffentlicht. Schön ist halt, dass so viele gleichzeitig das gleiche Muster stricken. Es ist immer jemand online erreichbar, der bei Fragen und Schwierigkeiten Hilfestellung bieten kann und natürlich ist es auch spannend zu sehen, wie verschieden die Ergebnisse trotz gleicher Anleitung werden, weil ja jeder eine andere Wolle verwendet.

Für das nächste Strickprojekt war ein Reste-KAL ausgerufen worden. Verstrickt werden durften nur Restknäuel. Das ist eigentlich kein Problem, jede Strickerin kennt es ja, am Ende des Projektes bleiben immer Restknäuel übrig.

Und wie das so ist, wenn man sich auf ravelry herumtreibt, es werden dort fleißig Viren verstreut. In dem Fall ging es um ein hübsches großes Tuch, für das Probestränge von Wolle verstrickt wurden, sog. Wollpralinen. Gestrickt wurde in Entrelac-Technik, verschiedene Muster, nicht zu große Patches, ideal für das Verstricken von Resten.

Derer gab es genug:


Entstanden ist dieses wunderschöne und riesige Einkuscheltuch:






Zwischenzeitlich wurde es gespannt, d. h. die einzelnen Patches haben in etwa die gleiche Größe und verziehen sich nicht mehr. Gemäß der Original-Anleitung gehören jetzt noch ein I-Cord-Abschluss sowie ein Rippen-Rand als Abschluss hinzu. Aber... Das Tuch ist ja jetzt schon riesig, wie man an den Bodenfliesen unschwer erkennen kann. Unsere Bodenfliesen haben eine Größe von ca. 40 x 40 cm. Jetzt noch ein I-Cord und der Rippenrand... *schluck* Dann kann ich das Tuch als Decke verwenden... Nein, das wird wohl zu groß.

Obwohl... Es sieht mit I-Cord sowie der Rüsche schon toll aus...

Naja, die Zeit wird wohl erst zeigen, was aus dem Tuch wird. Bleibt es wie es ist oder kommt noch mehr hinzu?!



Samstag, 21. Februar 2015

Krokusblätter (Winter Leaves)

Ja, Geburtstag habe ich auch. Im Winter. Und ein Muster schon lange auf der Rolle. Und eine Färbung gesehen, die mir dann aber durch die Lappen ging, die mich aber herrlich an Krokusse und die ersten Sonnenstrahlen im Frühling erinnerte.

Wie gut, dass Ramona von der Creativ Ecke auch auf Sonderwünsche eingeht. Sie hatte eine ähnliche wie die von mir beschriebene Färbung schon mal gemacht und konnte mir helfen. Also habe ich mir zum Geburtstag handgefärbte Wolle gewünscht und auch bekommen. Die Stränge waren alleine farblich schon ein Oberhammer:






Die Anleitung habe ich dann etwas abgewandelt, ich wollte gerne ein großes Tuch haben. Den ersten Strang habe ich daher komplett verstrickt, bevor ich überhaupt an die Lacebordüre gekommen bin. Je Seite habe ich zwei Mustersätze mehr gestrickt.

Bis zum zweiten Teil des Lochmusterrandes hat es auch sehr viel Spaß gemacht, das Tuch zu stricken. Der glatt rechts gestrickte Teil ging flott von der Hand, Teil 1 des Blättermusters ebenso. Dann aber habe ich mehr gehudelt und gehadert als fröhlich gestrickt. Die Mustercharts gingen nicht immer auf, es waren andere Maschen eingezeichnet als gestrickt, das zog sich endlos in die Länge. Fernseh- oder hörbuchtauglich war diese Arbeit definitiv nicht mehr, Spaß machte sie auch nicht wirklich.

Die Abschlusskante im Rippenmuster zog sich dann auch ewig in die Länge, so dass ich am Ende froh war, endlich mit dem Tuch fertig zu sein.

Nichtsdestotrotz mag ich mein Krokusblättertuch sehr. Es ist schön weich und kuschelig, die Wolle ist super (Ramona hat auf Merino High Twist von Zitron gefärbt) und ließ sich toll verstricken. Insgesamt ist das Tuch schön groß geworden und vor allem herrlich warm!


Cat Among The Seabirds

Noch ein Wichtelprojekt. Beim Auspacken war ich mehr als begeistert, denn Ramona, die mich bewichtelt hat, hat für mich Wolle gefärbt und zu 100 % meinen Geschmack getroffen. (Nebenbei bemerkt, das schafft sie irgendwie immer. Ich habe bei ihr im vergangenen Jahr ein Woll-Abo gehabt, bekam jeden Monat einen Strang, der nach meinen Farbvorlieben gefärbt wurde. Zu Ramonas Shop geht es hier: de.dawanda.com/shop/babysnail1104)






Ein rosa-lila, grau und weiß - herrlich! "Vintage" heißt die Färbung. Diese Wolle ist einfach zu schön, um ungesehen als Socken an Füßen zu enden, in Schuhen zu stecken und unter Jeans nicht zur Geltung zu kommen. Damit war rasch klar, ein Tuch muss her.

Schon länger hatte ich ein Muster mit Namen "Cat Among The Sea Birds" auf meiner Tapetenrolle stehen. Dieses Tuch sollte aus der herrlichen Wolle entstehen. Schon der Anstrick war wunderschön.


Nach dem glatt rechts (und damit schnell gestrickten) Teil ging es an drei verschiedene Lochmuster-Streifen. Die ersten beiden waren auch rasch und problemlos gestrickt, doch dann zeigte sich, dass die Wolle vermutlich nicht bis zum Ende hin reichen wird. Da in den dritten Teil der Lace-Bordüre Perlen eingearbeitet werden und man ein Verkürzen damit ganz deutlich sehen würde, hat Ramona mir Wolle nachgefärbt, ich bekam einen einfarbigen, grauen Strang mit Namen "Graue Maus", der als Tuchabschluss sowie mit den eingestrickten Perlchen super ausschaut. Es gefällt mir so sogar besser als wenn ich das gesamte Tuch in der bunten Färbung gestrickt hätte, dabei würden die Perlen gar nicht zur Geltung kommen.

Verstrickt habe ich übrigens Perlen der Marke Toho, Größe 6/0 (ca. 4 mm) in der Farbe grey-magenta-lined.

Herausgekommen ist dieses wunderschöne Tuch, das sehr häufig getragen wird und noch immer eines meiner Lieblingsstücke ist.